Gemäß den „Daten zur Influenzasaison 2019/20 – Grippeerkrankungen in Bayern“ des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) scheint die Grippewelle (Influenza) abzuflauen: „Das Ende der auf Bevölkerungsebene messbaren Grippewelle scheint erreicht zu sein.“ Dabei gab es 2019/2020 bis zum 30. März 2020 insgesamt 54.216 gemeldete Influenza-Fälle in Bayern. Dagegen gab es bis zum 08. April 2020 um 10:00 Uhr zwar „nur“ 28.053 gemeldete Corona-Virus-Fälle. Aber bei den Todsfällen sind das Verhältnis leider ganz anders aus.
Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrem Coronavirus-Newsblog für Bayern am 07. April 2020 um 12:20 berichtet, gab es bei der Grippewelle in Bayern 2018/2019 insgesamt 97 Tote und in der offensichtlich nicht so drastisch verlaufenden Grippewelle 2019/2020 gab es bis zum 07. April 2020 „nur“ 32 Tote.
Mit Stand 08. April 2020 um 10:00 Uhr gab es allerdings bereits 589 Corona-Tote (Quelle: Übersicht der Fallzahlen von Coronavirusinfektionen in Bayern des LGL), also mehr als sechsmal soviel wie in der Grippewelle 2018/2019 und sogar mehr als 18 mal soviele wie in der aktuellen Grippewelle 2019/2020.
Wer also immer noch behauptet, dass eine Infektion mit dem aktuellen Coronavirus nicht gefährlicher sei, als eine Grippeerkrankung ignoriert vorsätzlich und verantwortungslos die Tatsachen.
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Fallzahlen laut der Übersicht der Fallzahlen von Coronavirusinfektionen in Bayern des LGL
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- Stand 09.04.2020 10:00 Uhr: 29.262 Infizierte, 653 Todesfälle, das sind etwa 6,7 mal so viele Tote wie bei der Grippewelle in Bayern 2018/2019
- Stand 12.04.2020 10:00: 32.782 Infizierte, 803 Todesfälle, das sind etwa 8,3 mal so viele Tote wie bei der Grippewelle in Bayern 2018/2019
- Stand 14.04.2020 10:00: 33.913 Infizierte, 891 Todesfälle, das sind mehr 9 mal so viele Tote wie bei der Grippewelle in Bayern 2018/2019
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